Digital Food Monitor

Digital
Food
Monitor
2025

Hendrik Haase

KI und Unternehmenskommunikation:
Maschine und Mensch

KI und Unternehmens-kommunikation:
Maschine und Mensch

Frank Schroedter

Geschaftsführer
Engel & Zimmermann

Seit der Erfindung des Internets weist keine andere Technologie ein so hohes disruptives Potenzial auf wie die Künstliche Intelligenz in der heutigen Ausprägung. Und wie damals polarisiert die Technologie. Einerseits finden sich Stimmen, die entweder laut warnen oder an den Ausspruch „Das Internet setzt sich nicht durch” erinnern. Das soll der ehemalige IBM-Chef Thomas J. Watson einmal am Anfang der digitalen Ära geäußert haben. Andererseits finden sich Fürsprecher, die viel mehr auf die Chancen der KI bauen. Das spiegelt ebenfalls unsere Befragung in der Lebensmittelwirtschaft wider.

Auch in meiner persönlichen Wahrnehmung des KI- Themas, die sich aus vielen Gesprächen mit Entscheidern in der Branche ergibt, lese ich eher Neugier und Experimentierfreude heraus. Und das ist gut so. Neben den viel diskutierten regulatorischen, juristischen, ethischen und IT-technischen Fragen sollten wir uns bei „KI-Neuland“ über das Potenzial nähern. Dabei rate ich zu einem spielerischen Ansatz, um Ängste zu nehmen.

Für uns Kommunikatoren, Pressesprecher oder Krisenkommunikationsberater ist die KI-gestützte Kommunikation eine große Chance, wenn dabei identifizierbar ist, ob die Nachricht von einem Menschen oder einer Maschine stammt. Die Messlatte für eine erfolgreiche Unternehmens- und Marketingkommunikation bleibt dabei das Vertrauen in Marken, Unternehmen oder Personen. Dabei kann die KI unterstützen und Prozesse vereinfachen und beschleunigen. Und sie wird bei der Krisenprävention eine maßgebliche Rolle spielen, indem sie frühzeitiger als bisherige Methoden Krisenauslöser identifizieren kann.

In diesem Sinn freue ich mich auf den echten Austausch und Dialog mit mutigen Entrepreneuren.

Die Zukunft kommt nicht irgendwann
– sie ist längst da

Hendrik Haase

Impulsgeber, Berater Vortragsredner

Die Lebensmittelwirtschaft ist ständig in Bewegung – geprägt von Effizienzdruck, Konsumtrends und steigenden Anforderungen. Doch was passiert, wenn plötzlich Algorithmen, Datenmodelle und KI-Systeme mit am Tisch sitzen?

Ich begleite Unternehmen, Organisationen und Menschen in der Lebensmittelwirtschaft seit vielen Jahren. Und ich spüre: Die Fragen werden größer. Die Geschwindigkeit nimmt zu – teils exponentiell. Die Unsicherheit wächst. Viele Unternehmen stehen an der Schwelle – mit Neugier, aber auch mit Unklarheit darüber, wohin dieser Wandel führen wird.

Deshalb freut es mich besonders, diesen Monitor gemeinsam mit dem Team von Engel & Zimmermann auf den Weg gebracht zu haben. Nicht, um Antworten vorzugeben – sondern um die richtigen Fragen an die Zukunft zu stellen. 

Was bedeutet KI für Produktionsprozesse, Innovation, Kommunikation – und für das, was am Ende auf unseren Tellern landet? Was verändert sich, wenn nicht mehr nur Menschen entscheiden, sondern zunehmend selbstlernende Systeme vorschlagen, priorisieren und automatisieren?

Dieser Monitor soll kein Bericht über Tools und kein weiteres Streichholz im Hypefeuer sein. Er versteht sich als Stimmungsbild: aus der Branche, für die Branche. Er will Orientierung geben, Verbindungen schaffen und Mut machen. Denn der Weg in die Zukunft braucht mehr als Technologie: Er braucht Haltung, Klarheit – und den Wille zur Mitgestaltung.

Ich hoffe, dieser Monitor unterstützt Sie dabei, die nächsten Schritte zu gehen – informierter, reflektierter und zukunftsgerichtet.

10 Kernaussagen auf einen Blick

1

KI ist für die Branche kein Spielzeug mehr.

Künstliche Intelligenz wird in der Branche nicht mehr als Gimmick, sondern als strategisches Werkzeug wahrgenommen – besonders auf Führungsebene.

2

Der Mittelstand
denkt mit.

Die Umfrage zeigt: Der Mittelstand der Lebensmittelwirtschaft ist bereit, sich mit KI auseinanderzusetzen – leider noch mit begrenzten Ressourcen und wenig Orientierung.

3

Von der Vision zu
Pilotprojekten.

Über 57 % der Unternehmen planen konkrete Pilotprojekte mit KI – ein erstes Signal für den Einstieg in die Praxis – flankiert von Weiterbildungsplänen für Mitarbeitende.

4

Diskurs und Wirklichkeit
klaffen auseinander.

Obwohl viel über KI gesprochen wird, bleibt der tatsächliche Einsatz gering und punktuell – meist unter 10 % der Prozesse und oft ohne strategische Einbettung.

5

Marketing als
KI-Vorreiter.

KI wird vor allem für Werbung und Content Erzeugung eingesetzt – im Kerngeschäft, bei F&E oder im Qualitätsmanagement, bleibt sie bisher außen vor.

6

Innovation? Noch
Fehlanzeige.

Statt auf neue Produkte oder Services zielt der KI-Einsatz vorrangig auf Effizienz und Kontrolle. Innovationspotenziale bleiben daher oft ungenutzt.

7

Förderung? Kaum genutzt, selten wirksam.

Fördermittel bleiben weitestgehend ungenutzt. Hier braucht es klarere Strukturen, kompetentere Beratung und passgenaue Programme.

8

Fachkräftemangel
bremst KI-Einsatz.

Es mangelt momentan noch an Know-how, Datenkompetenz und Zugang zu branchenspezifischen Tools. Das verlangsamt die Transformation und bedarf dringender Veränderung.

9

Netzwerke fehlen
dort, wo’s drauf ankommt.

Kooperationen mit Start-ups und Techpartnern sind verbreitet – doch branchenübergreifende Netzwerke zur Technologieintegration fehlen.

10

Ethik? Noch eine
Leerstelle.

Nur wenige Unternehmen berücksichtigen bislang ethische Leitlinien für KI. Datenschutz und Kontrolle bereiten Sorgen – soziale Aspekte wie Jobverluste kaum.

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